Frau Dora

Wissenswertes über Gold: Feingehalt und Legierung verständlich erklärt

28.04.2025 • 
3 Min.
Altgold

Feingehalt, Karat, Legierung – wer in die faszinierende Welt des Goldes abtaucht, trifft schnell auf Fachbegriffe, die nicht immer leicht einzuordnen sind. Ein solides Grundwissen über Goldarten hilft, Unterschiede zu verstehen und die richtige Wahl für Schmuck oder Investitionen zu treffen. Wie genau wird der Goldgehalt bestimmt? Warum gibt es verschiedene Goldlegierungen, und welche eignen sich am besten für hochwertigen Schmuck?

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Feingehalt bestimmt den Goldanteil: Je höher der Feingehalt, desto reiner das Gold – angegeben in Karat oder Tausendsteln.

  • Höhere Karatzahlen bedeuten mehr Wert, aber auch mehr Weichheit: 24 Karat ist reines Gold, 14 und 18 Karat sind für Schmuck gängiger, weil sie härter und widerstandsfähiger sind.

  • Legierung macht Gold alltagstauglich: Gold wird mit anderen Metallen wie Silber oder Kupfer gemischt, um es robuster und farblich variabler zu machen.

  • Verschiedene Goldfarben entstehen durch Zusätze: Weißgold, Gelbgold, Roségold – je nach Mischung verändert sich das Aussehen.

Goldlegierungen – Was steckt dahinter?

Reines Gold ist so weich, dass es sich mit einem Fingernagel leicht eindrücken oder mit einem Messer anritzen lässt. Schon einfache mechanische Belastungen können Spuren hinterlassen. Um es widerstandsfähiger zu machen, wird es deshalb mit anderen Metallen angereichert. Diese Erkenntnis ist nicht neu: Bereits im alten Ägypten wurde Gold mit anderen Metallen vermischt, um es stabiler zu machen. Auch die Römer entwickelten Münzen aus legiertem Gold, um die Haltbarkeit im täglichen Gebrauch zu verbessern. Im Mittelalter wurden gezielte Mischverhältnisse erprobt, um Goldschmuck robuster zu gestalten – eine Praxis, die sich über Jahrhunderte perfektionierte.

Schon gewusst? Der Fachbegriff für das Vermischen von Gold mit Metallen wie Silber, Kupfer oder Palladium lautet „legieren“ (lat. „ligare“, verbinden, vereinigen). Die Legierung verändert nicht nur die Härte, sondern auch die Farbe des Goldes.

Goldfarben: Welche Faktoren beeinflussen die Farbe?

Warum sieht Gold eigentlich nicht immer gleich aus? Der Farbton hängt von der Metallmischung ab – und die kann erstaunliche Effekte erzeugen:

Gelbgold
Mischung aus Gold, Silber und Kupfer im ausgewogenen Verhältnis – klassischer warmer Goldton.

Weißgold
Legierung mit Palladium, Silber oder Nickel – entsteht durch das Entziehen des gelben Farbtons, oft rhodiniert für zusätzlichen Glanz.

Roségold

Hoher Kupferanteil sorgt für eine rötlich-warme Färbung, je nach Mischverhältnis zwischen Rosé- und Rotgold variierend.

Grüngold
Enthält zusätzlich Silber und geringe Mengen Cadmium – selten und ungewöhnlich im Schmuckbereich.

Blaugold
Kombination mit Indium oder Gallium – speziell für Designerschmuck, jedoch spröder als andere Legierungen.

Schwarzgold
Erreicht durch eine Oberflächenbehandlung mit Rhodium oder Kobalt – markanter, seltener Look für avantgardistische Designs.

Karat – Bedeutung und Systematik

Der Begriff „Karat“ hat eine faszinierende Herkunft, die tief in der Geschichte des Handels verwurzelt ist. Er leitet sich vom arabischen „qirat“ ab; ein Begriff, der sich auf die Samen des Johannisbrotbaums bezieht. Diese Samen dienten in der Antike als natürliche Gewichtsmaße; sie wiegen nämlich erstaunlich gleichmäßig 0,2 Gramm und sind – waren – somit zuverlässig für das Abwiegen von Edelmetallen. Händler im Mittelmeerraum entwickelten daraus ein standardisiertes System zur Bestimmung des Feingewichts von Gold.

Über die Jahrhunderte wurde das Karat-System verfeinert und schließlich in die heute weltweit anerkannte 24-teilige Skala überführt, die den Feingoldgehalt einer Legierung angibt.

Die wichtigsten Karat-Werte und ihre Verwendung:

  • 24 Karat (999er Gold) – 99,9 % Feingold, sehr weich, hauptsächlich für Barren und Münzen genutzt.

  • 22 Karat (916er Gold) – 91,6 % Feingold, hochwertige Münzen und traditioneller Schmuck in Indien und arabischen Ländern.

  • 18 Karat (750er Gold) – 75 % Feingold, hochwertiger Schmuck mit intensivem Goldton, ideal für edelste Schmuckstücke.

  • 14 Karat (585er Gold) – 58,5 % Feingold, widerstandsfähiger Schmuck mit guter Balance zwischen Härte und Goldgehalt, häufig für Alltagsschmuck.

  • 9 Karat (375er Gold) – 37,5 % Feingold, robuster und preisgünstiger Schmuck, oft in Modeschmuck verarbeitet.

Gut zu wissen

Je höher die Karatzahl, desto reiner und wertvoller das Gold – gleichzeitig steigt aber auch die Weichheit. Deshalb sind 14 oder 18 Karat für Schmuck ideal: Sie bieten eine perfekte Mischung aus Ästhetik, Wert und Widerstandsfähigkeit.

Häufige Fragen (FAQ) - Gold, Legierung, Karat

1. Welche Goldlegierung ist am besten für Schmuck?

14 Karat (585er) und 18 Karat (750er) sind ideal, da sie robust, wertbeständig und optisch ansprechend sind.

2. Was ist der Unterschied zwischen Karat und Feingehalt?

Karat gibt den Goldanteil in 24 Teilen an, während der Feingehalt in Tausendsteln (z. B. 750 = 75 %) angegeben wird.

3. Warum gibt es verschiedene Goldfarben?

Die Beimischung von Metallen wie Kupfer, Silber oder Palladium verändert die Farbe – Gelbgold, Weißgold und Roségold sind die bekanntesten Varianten.

4. Welche Karatzahl ist die höchste?

24 Karat ist die höchste Reinheit mit 99,9 % Feingold, jedoch zu weich für Schmuck.

5. Wie erkenne ich die Goldqualität meines Schmucks?

Durch eine Punzierung (Stempel), die den Feingehalt angibt, oder durch eine professionelle Prüfung bei einem Experten.

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